
In einem Blog, in dem ich hin und wieder lese (
Frau Liebe), weil sie viele schöne, kreative Ideen hat und viel selber macht, habe ich ein einfaches Rezept für Nudelteig entdeckt. Und seit einigen Wochen bin ich Besitzerin einer Ausgabe von "La Cucina Italiana
":
In der Ausgabe stehen auch sooo viele Rezepte für selbstgemachte Pasta, dass ich jetzt unbedingt auch mal welche selber machen wollte. Am liebsten gefüllt. Also hab ich mich an meinem freien Tag ran gemacht und Nudelteig hergestellt, erstmal nach dem Rezept von Frau Liebe, weil der so einfach und simpel klang und ich es damit einfach mal probieren wollte:
1 Tasse Mehl, 1 Ei, 5 EL Wasser und etwas
Salz. Alles zusammenkneten und ein bißchen ruhen lassen. Wirklich ganz einfach. Ich habe die doppelte Menge gemacht und ein wenig
Olivenöl zugefügt.
Für die Füllung der Ravioli habe ich
TK-Blattspinat aufgetaut und das Wasser ausgepresst, dann mit
Ricotta vermischt, mit dem Zauberstab püriert und gut gesalzen und gepfeffert. Ich kann hier schlecht Mengenangaben machen, denn ich hatte viel zu viel Füllung. Ich hatte ca. 150g Spinat und fast einen ganzen Becher Ricotta, also ca. 180g. Nächstes Mal nehme ich die Hälfte. Aus den Resten der Füllung habe ich allerdings eine sehr leckere Soße hergestellt. Einfach mit ein wenig Wasser und Milch verdünnen und warm machen.
Nudelteig ausrollen ist nicht einfach. Ich habe keine Nudelmaschine, also habe ich versucht, mit der Teigrolle einen dünnen Teig hinzukriegen. Ich habe auf die Arbeitsfläche ein wenig Mehl und Hartweizengrieß gestreut, aber hier aufpassen: Wenn man so viel nimmt, wie beim Plätzchen backen, wird es schwierig, den Teig auszurollen! Besser auf die Klebewirkung des Untergrunds setzen, da es so leichter ist, den Teig langzuziehen. Ich habe eine Edelstahl-Oberfläche und der Teig klebte auch mit nur wenig Mehl nicht zu fest an der Arbeitsfläche, dass er gerissen wäre. Der Teig an sich hat eine recht gummi-artige Struktur und zieht sich schnell wieder zusammen. Es war also schon eine ganz schöne Arbeit. Letztendlich war der Teig viel zu dick, nächstes Mal muss ich mir wohl noch mehr Mühe geben, ihn dünner zu bekommen.
Dann habe ich ein wenig rumprobiert, wie ich die Nudeln füllen will. Erst habe ich versucht, eine Art Tortellini zu formen, in dem ich die Füllung auf ein rechteckiges Teigstück gegeben habe (etwa ein haselnuss-großer Klecks) und die Seiten über die Füllung geschlagen habe und dann die Enden wiederrum darüber. Den Teig sollte man an den Stellen, an denen er zusammen halten soll, mit Wasser bestreichen, das klebt dann super. Die Tortellini fand ich dann etwas zu kompliziert und habe mich entschieden, dann doch Ravioli zu machen.

Dazu habe ich ungefähr zwei gleich große Teig-Rechtecke ausgerollt, die Füllung auf das eine Rechteck in ca. 2cm Abständen aufgetupft (dafür eignet sich übrigens eine Spritztülle, die man ganz leicht aus einem Gefrierbeutel machen kann, indem man die Füllung in den Beutel gibt, den Beutel zusammendreht und eine Ecke abschneidet), dann die Ränder und Zwischenräume mit Wasser bestrichen und die zweite Teiglage daraufgelegt habe. Die Ränder und Zwischenräume gut andrücken! Dann kann man ganz leicht rechteckige Ravioli ausschneiden. Die Ränder der einzelnen Ravioli habe ich mit einer Gabel angedrückt, das sieht dann auch ganz hübsch aus. Geparkt habe ich die fertigen Ravioli auf einem mit Hartweizengrieß ausgetreuten Brett, das zieht dann ein wenig die Feuchtigkeit aus dem Teig und man kann sie bis zur Weiterverarbeitung etwas besser händeln. Oben im Bild noch gut zu sehen sind die Tortellini.
Sieht gut aus, ist aber auch ne ganz schöne Arbeit, wenn man hungrig ist. Und das war ich zu diesem Zeitpunkt. Sehr. Und deshalb habe ich mich kurzfristig entschlossen, noch eine andere Nudelsorte auszuprobieren: Tagliatelle!

Ich habe versucht, den Teig so dünn wie möglich auszurollen und habe dann mit einem Pizza-Schneider Streifen geschnitten. Super-einfach und super-schnell!
Und für die Tagliatelle hatte ich ja auch schon die Soße! Perfekt!

Wasser gekocht, Salz ins Wasser, und dann abgewartet, bis es nicht mehr sprudelt. Dann habe ich die Ravioli ins Wasser gegeben und für ca. 10 Minuten kochen lassen. Das war für manche etwas zu kurz, die hätten noch 3-5 Minuten gebraucht. Waren aber trotzdem lecker. Auf die Ravioli gabs nur ein bisl Butter und Salz. Ich hab fast vergessen ein Foto von den Fertigen zu machen:
Die Tagliatelle habe ich in das gleiche Wasser gegeben, nachdem ich die Ravioli nur herausgenommen habe, und habe sie etwas länger kochen lassen. Ca. 15 Minuten. Bei den dickeren hatte man Schnell die Assoziation an Spätzle.. Aber Spätzle sind ja auch lecker.
Hier sehr schön mit der Ricotta-Spinat-Soße. Leckerchen!
Im Moment habe ich im Ofen einen Spargelauflauf mit Bacon... hm.. wenn der schmeckt, bekommt ihr das Rezept morgen.