Samstag, 18. Januar 2014

Blutwurst-Muffins

In unserer Familie werden meistens die Gänge zum Heiligabend-Dinner aufgeteilt, weil bei uns fast alle gern kochen oder backen. Dieses Mal war ich mit der Vorspeise dran. Ein paar Wochen vorher hatte ich dieses Rezept im Fernsehen gesehen, eine Kreation von Nelson Müller. Und da wir Rheinländer ja bekanntlich Blutwurst lieben, schien mir dieses ausgefallene Rezept passend.


Hier kommt das Rezept für 4 Muffins:
50g Butter schmelzen, 50g Blutwurst (am besten eine, die nicht zu viel Speck hat) in grobe Stücke schneiden und 1 Ei mit dem Pürierstab unter die Butter mixen. Danach 20g Mehl unterheben. 1 Apfel in sehr kleine Würfel schneiden (auf dem Bild sieht man im Muffin recht große Apfelstücke, das war beim ersten Probekochen und ich fands nicht so gut, deswegen habe ich das nächste Mal den Apfel viel kleiner geschnitten) und zu der Masse geben, mit Salz und Pfeffer vorsichtig würzen, die Blutwurst hat ja normalerweise schon viel Gewürz, deswegen braucht es nicht viel! Muffin-Form ausfetten und die Masse gleichmäßig verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für 15 min backen. Danach etwas auskühlen lassen, mit einem spitzen Messer vorsichtig lösen und stürzen.
Dazu gab es mit Essig, Öl und Salz napierten Feldsalat und Kartoffel-Apfel-Sterne. Ich habe große, gekochte Kartoffeln und rohe Äpfel in Scheiben geschnitten und mit einem Plätzchenausstecher Sterne ausgestochen und dann die Sterne in reichlich Butter in einer Pfanne angebraten. Sieht schön aus und vervollständigt das Gericht, denn im Prinzip ist es ja immer noch Himmel un Ääd.
Himmel un Ääd deconstructed.
Viel Spaß mit diesem überraschenden Gericht! Ist Weihnachten übrigens gut angekommen.

Rinderfilet "Wellington-Style"

Eine einfache und schnelle Variante des "Gordon Ramsey"-Klassikers, habe ich schon öfter gekocht, weils wirklich lecker ist und gar nicht so aufwändig. Außerdem auch festlich und toll für Gäste. Meine Version (ich will mich ja nicht mit fremden Lorbeeren schmücken) habe ich aus dem Kochbuch "Born to cook" von einem meiner Lieblings-Fernsehköche Tim Mälzer. Und die geht für 4-6 Personen so:

1 kg Rinderfilet aus der Mitte gut salzen und pfeffern, in einem Bräter 2 EL Öl erhitzen und das Filet darin rundherum scharf anbraten. Dann das Fleisch herausnehmen und beiseite stellen.
Im Bräter 1 EL Öl erneut erhitzen, 500g geputzte Champignons, 10 geschälte Schalotten, 6 geschälte Knoblauchzehen und 1 Bund gehackte Petersilie darin anschwitzen und dann mit 300ml Rotwein ablöschen. 1 EL grobkörnigen Senf, etwas Zucker, Salz und Pfeffer zugeben. Dann kommt das Fleisch wieder in den Bräter.
4 - 5 Scheiben Blätterteig aufeinander legen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, so dass die Maße den Bräter abdecken können. Den Blätterteig nicht zu früh aus dem Tiefkühler nehmen, sonst geht er beim Backen nicht auf! Den Teig auf den Bräter legen und die Ränder fest andrücken.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze auf der 2. Schiene von unten ca. 20 Minuten backen, bis der Blätterteig goldbraun ist. Aber um sicherzugehen, dass das Fleisch nicht roh ist, am besten die Innentemperatur des Bratens mit einem Braten-Thermometer messen: Wer es englisch (rare) oder sehr rosa (medium-rare) mag, sollte den Braten bei einer Kerntemperatur von höchstens 55 °C herausholen, bei medium bei höchstens 60 °C.


Das Gemüse ist schon dabei und durch den Blätterteig auch die Kohlehydrat-Beilage. Ideal also auch für Faule! Aber wer mag: Dazu passen super Kartoffel-Rösti oder Kroketten und Zuckermöhrchen oder grüne Bohnen.
Aus den Resten des Bratens haben wir uns am nächsten Morgen dünne Scheiben abgeschnitten und kalt als Roastbeef auf Brot gegessen. Lecker!