Heute gibts mal ein Rezept, inspiriert durch die authentische italienische Küche, die ich (nicht nur in Italien im Urlaub) kennen lernen durfte. Entstanden ist es eher aus Resten und verbindet zwei bis drei Pasta-Gerichte in einem.
Dazu braucht man für 2 Personen ca. 300g oder 1 Packung Meeresfrüchte-Mischung aus der TK oder auch frisch, dann aber ohne Soße oder Würzung, 1 kleine Dose Wachtelbohnen oder Weiße Bohnen, 6 Tomaten, 1-3 Knoblauchzehen (nach Geschmack), Saft von einer halben Zitrone, etw. Basilikum, Salz, Pfeffer, Chili und natürlich Pasta nach Wahl. Ich liebe Linguine und benutze sie für dieses Gericht meistens, hatte aber beim letzten Mal keine im Haus, deswegen gabs eine wilde Mischung aus Tagliatelle und Bavette.
Die Meeresfrüchte in einem Sieb antauen lassen, währenddessen die Bohnen abtropfen lassen und im Wasserkocher Wasser kochen. Die Haut der Tomaten kreuzweise einritzen, in eine Schüssel legen und mit dem kochenenden Wasser übergießen, etwas darin ziehen lassen. In der Zeit die Knoblauchzehen abziehen und nach eigenem Belieben grob hacken, klein hacken, ganz lassen, halbieren oder zerdrücken. Dann die Tomaten aus dem heißen Wasser nehmen und häuten.
In einem kleinen Topf ca. 2 EL Olivenöl erwärmen, Knoblauch darin kurz andünsten, dann die Meeresfrüchte zugeben, etwas schmoren lassen und mit dem Saft der halben Zitrone ablöschen. Dann vorsichtig die gehäuteten Tomaten mit den Händen in den Topf quetschen. Das spritzt ganz schön, also lieber nicht in der Sonntagsbluse machen! Die Tomaten müssen nicht winzig klein werden, einfach grob zerpflücken und schön quetschen. Jetzt kommen die Bohnen noch in den Topf und alles mit Salz, Pfeffer und scharfem Chili würzen (ich benutze da getrocknete Chili-Flocken aus Italien, aber sowas kriegt man auch im Supermarkt, natürlich gehen aber auch frische Chilis!). Deckel drauf und bei geringer Hitze weiter köcheln lassen, bis die Nudeln fertig sind. Die Zeit, die diese jetzt brauchen, um al dente zu werden, braucht die Soße auch zum ziehen. Kurz vor Ende der Garzeit den Basilikum hacken und zur Soße geben. Noch mal alles abschmecken. Die Tomaten zerfallen beim Kochen und geben eine eher dünne Soße. Dicker sollte sie auch nicht sein, man nimmt die Flüssigkeit eher, damit die Nudeln nicht aneinander kleben und isst im Prinzip Meeresfrüchte und Bohnen mit Nudeln. In Italien, wohlgemerkt, ertränkt niemand seine Pasta in Soße!
Varianten des Rezeptes:
Pasta Fagioli
Unglaublich lecker! Im Prinzip ganz ähnlich wie oben, nur ohne Meeresfrüchte und Zitrone. Außerdem kann man natürlich statt der frischen Tomaten auch welche aus der Dose nehmen. Aber aufpassen: Passierte Tomaten aus dem Supermarkt sind oft sehr süß! Am besten verschiedene Marken probieren oder dann doch lieber hand-quetschen. Macht auch mehr Spaß.
Wachtelbohnen gibts übrigens in türkischen Supermärkten eher als in deutschen. Und die lohnen sich wirklich!
Pasta Frutti di Mare
Wie beschrieben, nur ohne Fagioli, also ohne Bohnen.
Pasta al Pomodoro
Lasst einfach alles weg, außer dem Knoblauch, den Tomaten und dem Basilikum. Und Salz, Pfeffer und Chili.
Lasst es euch schmecken!
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